Die Zukunft.

 

 

Arbeitslosigkeit, Wasserknappheit, Kriminalität und Treibhausklima beherrschen die Titelseiten aller Tageszeitungen.
Die Lösung dieser Probleme scheint unmöglich.

Als es in deutschen Städten zu Unruhen kommt, wird mit großer Mehrheit ein Gesetz zur Einschränkung der Pressefreiheit und zur Zensur verabschiedet - ein nahezu hoffnungsloser Versuch, die Ordnung wieder herzustellen. Nora Fischer arbeitet als Journalistin bei einer renommierten Tageszeitung in Berlin.

Sie erhält den Auftrag, ein Interview mit dem Pressesprecher eines Chipherstellers zu führen. Dieser produziert im Auftrag der Regierung implantierbare Mikrochips als Ersatz für den klassischen Personalausweis.

Wenige Tage vor der Einführung der Chips nimmt ein mysteriöser Fremder Kontakt zu Nora auf.

 

Geschichte

 

Nora Fischer zählt zu den wenigen idealistischen Reportern ihrer Zunft. Umso schwerer ist es für sie, sich in der Welt der angepassten Pressefreiheit zu Recht zu finden und gesetzeskonforme Artikel zu schreiben. Ihre nächste Arbeit befasst sich mit der kommenden Chipeinführung, die demnächst als Pilotprojekt in Berlin getestet werden soll. Zugleich bekommt sie seltsame Emails, die sie auf die Spur einer düsteren Zukunftsvision und ihrer eigenen schmerzhaften Vergangenheit führt.

 

Die in Berlin in naher Zukunft spielende Geschichte wird glaubhaft geschildert. Die Science-Fiction-Elemente erscheinen durchaus vorstellbar und realistisch. Dadurch gewinnt die Handlung zusätzlich an Brisanz und wirkt nicht zu weit hergeholt. Als Hörer lauscht man gespannt, welche Schritte die Hauptfigur Nora Fischer als nächstes unternimmt und welche Wendungen und Überraschungen die mehr als gelungene Geschichte bereithält.

 

Sprecher

 

Bei den handelnden Personen steht natürlich Nora Fischer und damit die Sprecherin Christina Puciata im Mittelpunkt. Sie spricht ihre Rolle wunderbar natürlich. Egal ob Wut, Freude, Trauer oder Verzweiflung - alle Facetten der Hauptfigur werden durch ihre Stimme sehr schön dargestellt.

Auch die anderen Sprecher, allen voran Tilo Schmitz als ausdrucksstarker Erzähler, Mario Hassert, Volker Brandt und Martin Arnhold, erfüllen ihre Figuren mit Leben und sorgen für eine gute bis sehr gute Sprecherriege.   

 

Musik & Effekte

 

Das Hörspiel glänzt mit passenden, klasse ausgewählten Umgebungsgeräuschen und Effekten. Die Musikuntermalung rundet den guten Eindruck ab. Egal, ob ruhigere Szenen oder Aktionssequenzen, stets unterstreicht die Musik die Handlung mit stimmungsvollen Klängen.

H Ö R P R O B E

Fazit

 

In 100 Minuten Spielzeit entwirft Jörg Schuler ein ungemein spannendes, aber auch gleichzeitig beängstigendes Zukunftsszenario mit realistischen, einprägsamen Figuren. Die Trackeinteilung ist vorbildlich, so dass jede Szene im Hörspiel ohne Probleme angespielt werden kann. Ein besonderer Zusatz ist das 11 Minuten lange Bonusmaterial, bei dem der Hörer einiges über die Entstehung des Hörspiels erfährt.

Für mich ist das Hörspiel MIND
ein richtig gutes
und unterhaltsames
Erstlingswerk
aus dem
Hause
Hearoic.

 

Christian (November 2006)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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