Inhalt:

Ein Karpfen auf dem Land keucht und erstickt. Ein blinder Detektiv im Meer ertrinkt. Wie ist Peter Lundt nur in diese Situation geraten, allein im Nordseewatt bei auflaufender Flut? So ging es los: "Sie haben meine Karpfen entführt!" Japanische Zierkarpfen nämlich, kostbare Koi. Eine Katastrophe für den Koi-Importeur Malzahn und für seine Versicherung.
Für den blinden Detektiv Peter Lundt ist es der erste Fall nach dem tragischen Unglück, das den Ex-Bullen sein Augenlicht, seine Karriere und die Scheidung von seiner Familie gekostet hat. Er will sich und der Welt unbedingt beweisen, dass er auch als blinder Ermittler noch eine gute Figur macht. Nun ist der einsame Wolf "private eye" - allerdings ohne Augen. Die sucht und findet er per Kleinanzeige in der Studentin Anna Schmidt. Kein einfacher Job, mit dem unwirschen Lundt zu arbeiten.
Zu ihrer Überraschung wächst er einem aber schneller ans Herz, als man "Blindenstock" sagen kann.

Kritik:

Der Auftakt der Serie zieht den Hörer sofort in seinen Bann. Peter Lundt sucht eigentlich Augen und bekommt Anna Schmidt. Damit beginnt die erste Folge um den Privatdetektiv, dessen erster Fall nicht lange auf sich warten lässt.
Die Geschichte wird ohne größere Schnörkel mit einigem Augenzwinkern in knapp 48 Minuten erzählt. Die Figur des Peter Lundt wirkt äußerst lebendig, besonders durch seine Vergangenheit, die kurz angeschnitten wird. Das Hörspiel kommt ohne Erzähler aus, dafür markieren sehr schöne Musikstücke einen Szenenwechsel. Abwechselungsreiche Dialoge und gut aufgelegte Sprecher tragen dazu bei, dass das Hörspiel sicher öfters in den CD-Spieler wandern wird.

Eine spannende Geschichte, erzählt mit sehr viel Witz, sympathischen Typen, guten Sprechern und klasse Musik.
Der Krimi-Erstling von Hörformat könnte kaum besser sein. Mir hat das Hören sehr viel Spass gemacht und ich kann diese Produktion bedenkenlos weiterempfehlen.
Folge 2 ist übrigens bereits angekündigt.  

Christian