Hallo Leute,
auch bei diesem Hörspiel werde ich wieder
beide Versionen miteinander vergleichen. Während Pongratz
am Anfang versucht, Charlottes Mutter friedlich das Problem zu erklären,
wettert Bayrhammer drauflos, dass einem fast schlecht wird. Ich
finde es ja sehr löblich, dass er das Mädchen zusammengewettert
hat, aber mit der Mutter hätte er schon etwas ruhiger reden
sollen. Auch wenn deren Ansichten über Erziehung wirklich komisch
sind... Interessantes Detail am Rande: Die Sprechpausen zwischen
Eder und der Mutter sind bei der zweiten Auflage, vermutlich durch
Schneiderei, etwas verkürzt worden, wodurch die Szene, und
auch Charlottes Mutter, emotionaler wirken. Da ich selber erst
1984 geboren bin, finde ich es sehr interessant, dass Pongratz bei
der im Jahr 1972 aufgenommenen Folge sagt hat: "Ein Fremder
darf ein Kind nicht schlagen". Denn meines Wissens nach war
man anfang der 70er noch der Ansicht, dass die "gsunde Watschn"
manchmal gar nix schadet. Pumuckls Büchsentrommelei gefällt
mir in der ersten Version viel besser. Sie ist viel mitreißender
als jene der zweiten Aufnahme, welche bei mir einen etwas steifen
Eindruck hinterläßt. Auch das flüssige Vasenlied
der ersten Version gefällt mir um einiges besser als der in
der zweiten Version zu hörende Vasenwalzer mit unprofessionellen
Zwischenquietschern, welcher sich wohl für Moiks Jodelshow
namens Musikantenstadl geeignet hätte. (Ich hoffe dem deutschen
TV-Publikum bleibt dieses grauenhafte Affentheater erspart). Auch
der Schluss ist gut gelungen. Diese Folge ist eine der wenigen,
welche die Zuhörer unterhält und ihnen gleichzeitig auch
etwas vermittelt. Schade nur, dass der Vermittlungsversuch bei vielen
anderen Folgen irgendwo in der Mitte steckengeblieben ist.
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