und die Osterreier

 

Was hat der Pumuckl mit einem Osterhasen gemeinsam? Das Verstecken! Doch die Unterschiede sind für den Kobold schwer zu begreifen... Wie soll so ein kleiner Wicht nur die Menschen und ihre sonderbaren Verhaltensweisen verstehen? Normalerweise bringt die Sucherei nicht nur den guten alten Meister Eder zur Weisglut, warum sollen also ausgerechnet an einem Tag im Frühling vor allem die kleinen Menschen einen Riesenspaß am Suchen haben? So zumindest hat der Schreinermeister - wie immer geduldig und gütig gesprochen von Alfred Pongratz - seinem kleinen Hausgeist die traditionelle Eiersuche am Ostersonntag erklärt. Dummerweise hat jedoch der Pumuckl die Grundregel dieses Brauchs, dass die bunten Eier und kleinen Geschenke leicht gefunden werden sollen, überhört, weshalb einiges an Ostern schief läuft in der Familie von Eders Schwester - und dies, obwohl sich der kleine Wicht wirklich bemüht, brav zu sein!

Eine Frage der Definition

Pumuckl Ostersuchtag
Eder Ostersonntag heißt des.
Pumuckl: Aber wenn sich aber doch niemand sonnt, sondern jeder sucht.
Eder Deswegen heißt es doch trotzdem Ostersonntag.
Pumuckl Ah uiuiui, ich hab's, ich hab's! Also es heißt weder Ostersonntag noch Ostersuchtag...
Eder ... sondern Ostersuchsonntag
Pumuckl
Nein, man sucht doch nicht Ostern, sondern die Ostereier, also heißt es Ostereiersuchsonntag; und nur für die Osterhasen und mich ist es ein Ostereier-und-sonst-alles-mögliche-Verstecksonntag.

Da er sich schon mächtig auf das Verstecken des eigenwillig neumodischen Plastikhasens mit seinem prall mit Schokoladeneiern gefüllten Bauch, den der Schreiner seiner kleinen Nichte Bärbel mitgebracht hat, freut, hat der Pumuckl auch schon einige prima Versteckmöglichkeiten im Visier - in der hohen Tanne oder der Dachrinne findet bestimmt niemand so leicht die süßen Gaben! Doch weder der Eder noch der Osterhase verstehen den Kobold und machen alles falsch. Der Pumuckl ist ganz geknickt, denn wie soll denn der Ostereiersuchsonntag den Menschen Freude bereiten, wenn man das Geschenk gleich unter einem Busch entdeckt? Der Meister im Verstecken hat nur Verachtung für das stümperhafte Werk des Osterhasens übrig; um der Bärbel die wahre Suchfreude zu sichern, leistet der Kobold in den frühen Morgenstunden ganze Arbeit und versteckt alle Eier nach Koboldsmanier - in der Regentonne und in den Blumenkasten unter der Erde... - verzückt von seinem Werk dichtet er dabei: "Das gibt ein Fest, dass keiner vergesst" - sehr zum Leidwesen der Familie!
Zum Glück kennt der Eder seinen Pumuckl und hilft bei der Suche - nicht nur der Bärbel bereitet dies mehr und mehr Spaß, sondern auch für die Erwachsenen wird es trotz aller Verwunderung über die sonderbaren Verstecke doch noch ein vergnügliches Suchen. Nur der Pumuckl kocht vor Wut, ist doch alles verraten worden. Zum Glück hat er ja noch alle möglichen anderen Dinge versteckt. Die Manschettenknöpfe fehlen, die Handschuhe, die Brosche - schon droht der Ostersuchsonntag in einen Osterstreitsonntag auszuarten, als sich der Schreinermeister bereiterklärt, zu Hause zu bleiben und zu suchen. Obwohl er seinem Kobold eigentlich die Leviten lesen wollte, ist am Ende der ganzen Sucherei selbst für den Pumuckl die Osterfreude gesichert. Eins jedoch steht fest - der Pumuckl wird dem Osterhasen in Zukunft keine Konkurrenz mehr machen...

 

 

 

 

Ein Osterhörspaß für große und kleine Pumuckl-Fans, der nur durch ein absolutes "Schmankerl" übertroffen werden kann: Als Osterfolge wird am 16. April  2006 im Rahmen von Radio Mikro auf Bayern 2 Radio die bisher unveröffentlichte Pumuckl-Geschichte Das Ostergeschenk gesendet - in diesem Sinne frohe Ostern!

Michael

 

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