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Erzähl unseren Lesern doch zuerst ein wenig über dich und was du mit der neuen Serie Gehenna von Pandoras Play zu tun hast? Also, ich bin Dane Rahlmeyer, bin vierundzwanzig Jahre alt, freier Schriftsteller und Autor und Mit-Produzent von „Grüße aus Gehenna“. Was machst du, wenn du dich nicht gerade mit der Serie Gehenna befasst? Dann kümmere ich mich um das Schreiben, Produzieren und
die Aufnahmen von anderen Hörspielen wie „Das Dunkle Meer der
Sterne“, (erscheint demnächst) „Mitternachtsdetektiv“, „Sternenwölfe“
(bei beiden hat die Vorproduktion begonnen) und anderen. Warst du auf einer entsprechenden Schule oder Universität? Nope: alles learning by doing. Mit acht Jahren hab' ich meine erste Geschichte geschrieben – und mit vierzehn war spätestens klar, dass ich nichts anderes mehr machen will. Mit 20 bekam ich dann ein Stipendium für junge Künstler – was natürlich nochmal ein starker Motivationsschub war, weiter zu machen. Gibt es beim Schreiben für ein Hörspiel oder ein Drehbuch gravierende Unterschiede zwischen den Medien, die du unbedingt beachten musst? Beim Fernsehen/ Kino ist es wichtig, darauf zu achten, dass die
Kosten nicht explodieren. Beim Hörspiel dagegen ist alles möglich
– siehe unten. Hier ist es wichtig, mit wenigen Worten eine Welt
zu skizzieren – während man beim Fernsehen/ Kino einfach alles
ZEIGEN kann, fordert man beim Hörspiel die Phantasie des Hörers
heraus. Ist es für dich leichter, ein Skript für ein Hörspiel oder ein Drehbuch fürs Fernsehen zu schreiben? Beides hab' ich mittlerweile recht gut verinnerlicht (wobei man natürlich niemals auslernt). Schwieriger als das Schreiben ist natürlich das Verkaufen. Aber mittlerweile hab' ich ganz gute Kontakte geknüpft und ich kann jedem angehenden Schriftsteller nur raten: bleibt dran, dann kann man alles schaffen. Wie bist du zum Medium Hörspiel gekommen? Hörst du regelmäßig Hörspiele? Ich muss gestehen, als Kind nie wirklich Hörspielfan gewesen
zu sein - Bücher, Fernsehen und Kino waren interessanter. Über
Umwege bin ich dann zum Medium gekommen, als ich nach alternativen
Möglichkeiten gesucht habe, meine Geschichten zu erzählen.
Das Großartige an Hörspielen ist, dass man in dem Medium
so gut wie ALLES machen kann: ein Flug quer durch die Galaxis, eine
Hetzjagd durch Regenwälder, eine Zeitreise in sämtliche
Epochen - mit der richtigen Geräuschkulisse ist alles möglich,
was die Grenzen von Fernsehen und Kino aus Budget-Gründen sprengen
würde. |
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Nein. Als ich vor über sechs Jahren zum ersten Mal die Idee hatte, dachte ich zuerst an eine Fernsehserie oder einen Film - schwierig, schwierig, schwierig in Deutschland. Als ich dann die Hörspiele für mich entdeckte, war klar, was zu tun ist. Zum Glück traf ich kurz darauf den Steffen, unseren Tonmann - und unsere Sprecher, die ich hier alle Mann grüße. Beruht die Geschichte wirklich auf einem realen Mythos? Nein. Es gibt Anspielungen auf reale Mythen und
Geschichten wie eben „Gehenna“, eine der Höllen der alten Hebräer
oder die „Elohim“ aus der Bibel (zum ersten Mal in Folge zwo erwähnt).
Und natürlich ist das Konzept eines Schattenreichs, das neben
der Erde existiert, ein alter Hut - wie Niko in Folge eins sagt,
kommt es in nahezu jeder Kultur vor. Dennoch ist es immer noch eine
reizvolle Idee. Auf wie viele Folgen ist die Geschichte rund um Gehenna ausgelegt? Hast du schon weitere Skripten zur Serie fertig? Steht die weitere Handlung komplett fest oder bist du dir über den Ausgang der Geschichte noch nicht im Klaren? Wenn alles gut geht, und keine Sprecher ausfallen,
oder andere Dinge dazwischen kommen, dann wird die Geschichte von
Gehenna in zwölf Teilen erzählt. Bis jetzt stehen die
Skripte bis Folge vier - die restlichen Folgen habe ich schon vorgeplant,
ich weiß also genau, was in jeder Folge passiert, ich kenne
sogar die Titel im Voraus (meine Lieblinge davon: „Das Außenseiter-Gen“
und „Die Offenbarung des Alex Leonhard, Vers eins und zwei“). |
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Wie ist es zur Zusammenarbeit mit Pandoras Play gekommen? Ich kannte die Schattensaiten- und die Chronologie-Hörspiele, und hatte mit Klaus von Pandora Kontakt aufgenommen. Ich hatte ihm ein 40-Minuten-Demo von Gehenna eins geschickt. Kurz darauf haben PP die ganze Serie unter Vertrag genommen - und gleich die Skripte für „Das Dunkle Meer der Sterne“ abgekauft! Ich könnte über die Zusammenarbeit mit Klaus und Katja nicht glücklicher sein: sie ermutigen und helfen, wo sie nur können. Wie lief die Auswahl der Sprecher ab? Du hast für diese Serie hauptsächlich neue Sprecher genommen. Warum und wie lange hat die Suche gedauert? Wie habt ihr das Vorsprechen organisiert? Haben sich viele Leute gemeldet und gab es auch einige knappe Entscheidungen bei der Rollenvergabe? Viele Sprecher wurden uns von Freunden empfohlen. Andere kamen
über Zeitungsaufrufe zu uns. Je größer das Projekt
Gehenna wurde, desto weitere Kreise zog es, und viele Leute kamen
praktisch ganz von allein. Stand von vornherein fest, dass du auch Regie führen wirst? Nee. Aber aus Zeitmangel und logistischen Gründen musste ich den Job übernehmen. Was einerseits natürlich gut ist, da niemand die Charaktere so kennt, wie ich. Andererseits war ich völlig unerfahren im Umgang mit den Sprechern - also war learning by doing angesagt. Inwieweit hattest du beim Hörspiel freie Hand in Bezug auf Skript, Sprecher und Cover? Vollkommen: Wie gesagt, das Schöne an der Arbeit mit Pandora ist, dass sie uns von Anfang an in ALLEM unterstützt haben. |
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Der Preis pro Hörspiel CD liegt mit 10,90 € im vorderen Preisbereich für Hörspiele. Hättet ihr nicht die ersten beiden Folgen als Bundle zu einem moderateren Preis anbieten können? Wir haben darüber gesprochen, aber es bot sich damals keine zufriedenstellende (und günstigere) Lösung an. Die Lösung mit den ZWEI CD's hat den Vorteil, das man erstmal in die Serie hineinschnuppern kann, ohne gleich zwanzig Euro oder mehr zu bezahlen. Wie lange hat es gedauert, angefangen von der ersten Idee zur Serie bis du die erste fertige CD aus dem Presswerk bekommen hast? Ungefähr vier Jahre habe ich an dem Konzept
gebastelt - immer sporadisch, wohlgemerkt, alle paar Monate, während
ich mit anderen Dingen beschäftigt war. Die ursprüngliche
Idee hat sich in der Zeit sehr geändert, Charaktere kamen hinzu,
andere gingen (und tauchen in leicht veränderter Form in anderen
meiner Geschichten auf). |
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Wie war das bisherige Feedback der Hörer zur Serie? Haben die Hörer die Serie gut angenommen? Das Feedback reicht von „Wen zum Geier interessiert's?“
bis hin zu „Ein Meisterwerk“. Die guten Kritiken überwiegen
bislang klar. Wie weit sind die Arbeiten an Folge 3? Kannst du unseren Hörern zum Abschluss des Interviews etwas über die kommende Handlung verraten? Folge drei - „Dornberg sehen... und sterben“ - ist
etwa zur Hälfte fertig, demnächst werden die letzten fehlenden
Sprecherparts aufgenommen. Wie die Erfahrung zeigt, ist es immer
schwer, ein genaues Erscheinungsdatum anzugeben, aber ich schätze,
zumindest dieses Jahr wird der dritte Teil schon erscheinen - und
das ist eigentlich eine eher pessimistische Schätzung. Vielen Dank für das ausführliche Interview und die Infos über die Serie. Natürlich überlasse ich dir das Schlusswort an die Hörer und wünsche dir weiterhin viel Erfolg beim Schreiben. Ui. Ein Schlusswort. Viel gibt's eigentlich nicht zu sagen, außer eines: bei Gehenna sind die wenigsten Dinge, wie sie scheinen. Es lohnt sich, die Geschichten mehrfach zu hören - und natürlich alle Folgen zu hören. Es kommt noch eine Menge auf unsere Helden (und den Hörer) zu. |
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